Jeder kennt sie: die Sprinkler.
Sie sind in jedem öffentlichen Gebäude zu finden und sind bekannt dafür, in Brandfällen abrupt auszulösen und das Ausbreiten von Bränden zu verhindern.
Aber wie funktioniert das? Wird eine Menge Wasser freigelassen, die womöglich einen starken Wasserschaden verursacht? Und das dann auch noch großflächig, weil alle Sprinkler gleichzeitig auslösen? Das erfahren Sie hier!
Nein, eine Sprinkleranlage löscht selektiv. Es muss erst eine bestimmte Temperatur („Auslösetemperatur“) erreicht werden, damit ein Sprinkler ausgelöst wird, somit öffnen sich nur die Sprinkler, die in der Nähe des Brandes sind. Etwa 80% aller Brände werden bereits mit maximal vier Sprinklern gelöscht.
Dadurch, dass nur Sprinkler ausgelöst werden, die die sogenannte „Auslösetemperatur“ überschreiten, wird ein Brand gezielt bekämpft. Es wird nur an den Stellen Wasser freigelassen, an denen bereits die Auslösetemperatur überschritten wurde – also dort, wo es brennt. Dementsprechend ist der Schaden durch Wasser sehr gering. Würde das Feuer sich weiter ausbreiten, müsste man mit einem höheren Schaden rechnen.
In der Tat sind die meisten Todesopfer bei Bränden durch Rauch zu beklagen. Zwar bekämpft eine Sprinkleranlage nicht den Rauch – aber dessen Ursache: das Feuer. Hier kann man sich gut merken: Dort wo Rauch ist, ist auch ein Feuer. Und dort wo kein Feuer ist, ist auch kein Rauch.
Feuerlöscher dienen dafür, einen Entstehungsbrand zu bekämpfen, beispielsweise einen brennenden Papierkorb. Allerdings kann man nicht immer davon ausgehen, dass ein Brandherd rechtzeitig entdeckt wird oder gar immer jemand im Haus ist, der zusätzlich auch noch einen Feuerlöscher richtig bedienen kann. Eine Sprinkleranlage schützt das Gebäude rund um die Uhr – auch am Wochenende, an Feiertagen und außerhalb der Geschäftszeiten.
Nein, das Gegenteil ist der Fall. Ist keine Sprinkleranlage vorhanden muss das Rückhaltevolumen für einen Löschwassereinsatz der Feuerwehr unter Vollbrandbedingungen ausgelegt sein. Ist eine Sprinkleranlage vorhanden, reicht das Rückhaltevolumen für den verringerten Wasserbedarf einer Sprinkleranlage aus.
Nein, Sprinkler reagieren auf erhöhte Temperaturen im Umfeld eines Brandherdes, nicht auf Rauch.
Ja, denn Sprinkler lösen schon aus, bevor sich der Brand ausbreitet. In mehr als 60% der fälle reichen bereits ein oder zwei Sprinkler um einen Brand zu löschen.
Für ein Bürogebäude kostet eine Sprinkleranlage pro Quadratmeter Grundfläche etwa so viel wie der dort verlegte Teppichboden. Des Weiteren können beim Einbau einer Sprinkleranlage preiswerte Baumaterialien verwendet werden. Außerdem honorieren die Versicherer den Einbau mit Prämienrabatten von bis zu 60%.
Nein, denn solange es Brände gibt, wird natürlich auch die Feuerwehr benötigt. Sprinkleranlagen unterstützen die Feuerwehr indem sie ermöglichen, dass diese nicht mit einem Vollbrandszenario konfrontiert und weder durch starken Rauch noch herabfallende Gebäudeteile gefährdet wird. Der Feuerwehr wird so ermöglicht, sich auf wesentlichere Aufgaben zu konzentrieren: Menschen retten und evakuieren.
„Es entspricht der Lebenserfahrung, dass mit der Entstehung eines Brandes praktisch jederzeit gerechnet werden muss. Der Umstand, dass in vielen Gebäuden jahrzehntelang kein Brand ausbricht, beweist nicht, dass keine Gefahr besteht, sondern stellt für die Betroffenen einen Glücksfall dar, mit dessen Ende jederzeit gerechnet werden muss.“ (Verwaltungsgericht Gelsenkirchen 5 K 101/85 vom 14.11.1985; Oberverwaltungsgericht Münster 10A 363/86 vom 11.12.1987)
Die Planung einer Sprinkleranlage ist sehr komplex und hängt von vielen Faktoren ab. Daher haben wir hierfür eine eigene Seite angelegt. Klicken Sie hier, um zu ihr zu gelangen.
Textliche Inhalte inspiriert und teils entnommen vom BVFA Bundesverband Technischer Brandschutz e.V.
Anne Stolz
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